Projekt
Sprachliche Wanderungen aufgrund von Political Correctness.
Abstract
In einer globalisierten Welt, in der intersprachliche und interkulturelle Kontakte zum Alltag gehören, werden auch kulturelle Phänomene und Normen um den Globus „getragen“. Eines dieser Phänomene, das vor allem durch die Medien transportiert wurde, ist die Political Correctness. In Verbindung mit solch transnationalen Grenzüberschreitungen normativer Werte, finden jedoch auch automatisch Wanderungen sprachlicher Phänomene statt. Ein Phänomen wie die Political Correctness kann somit zum Vehikel für die Wanderung von Wörtern und sprachlichen Konstruktionen werden. In diesem Dissertationsprojekt sollen genau diese Wanderungen untersucht werden. Im Vordergrund steht dabei die Frage, warum und auf welche Weise globale intersprachliche und -variationale Wanderungen von Wörtern, Semantiken, Syntagmen und Phrasemen im Bereich der Political Correctness stattfinden.
Um diesen Fragen nachzugehen wird eine Kombination von Methoden der Diskursanalyse und der Kor-puslinguistik angewendet. Diese Verbindung verspricht fruchtbare Ergebnisse, da die eher quantitativ ausgerichtete Korpuslinguistik die qualitativen Analysen der Diskursanalyse sinnvoll ergänzt. Die Ergeb-nisse der quantitativen Korpusanalysen werden also anschließend diskursanalytisch im Hinblick auf sozia-le, historische und gesellschaftliche Hintergründe betrachtet. Auf diese Weise sollen Schaltstellen und Mechanismen herausgearbeitet werden, die bestimmten sprachlichen Phänomenen im Bereich der Political Correctness zu einer weiten Verbreitung verhelfen.
Die Datengrundlage besteht hierbei aus einem Mix aus selbstkompilierten Zeitungskorpora und bereits bestehenden großen Referenzkorpora. Untersucht werden dabei die Länder USA, Frankreich, Deutschland und die besondere bilinguale Situation in Kanada.
Ziel der Arbeit ist es Erklärungsmuster für die Verbreitung bestimmter sprachlicher Konstruktionen zu finden.
Literatur
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